23.06.22

Reinigungstücher, Schwämme und Co.: Welches Hilfsmittel empfiehlt sich für welche Oberfläche? @ pexels - Polina Tankilevitch

Reinigungstücher, Schwämme und Co.: Welches Hilfsmittel empfiehlt sich für welche Oberfläche?

Ob Putzlumpen, Reibfetzen, Aufnehmer, Scheuerhadern, Aufwischfetzen, Feudel, … wirft man einen Blick in den Atlas zur deutschen Alltagssprache*, gibt es quer durch Deutschland, Österreich und der Schweiz einfallsreiche und findige Bezeichnungen für das Reinigungstuch.

Ob ein Reibfetzen genauso wie ein Feudel aus Baumwolle besteht oder wie Mikrofasertücher aus extrem dünnen Kunststofffäden, das bleibt unklar. Macht aber auch nichts, denn: Je nachdem, welcher Gegenstand oder welche Oberfläche gereinigt werden soll, eignet sich in jedem Fall ein solcher Feudel, der die Oberfläche beim Putzen schont und dazu beiträgt, dass sie lang erhalten bleibt. Schließlich möchte man sich in der neuen Küche oder im neu gefliesten Badezimmer an glänzenden, sauberen und vor allem intakten Oberflächen lange, wenn nicht ein Leben lang, erfreuen.

Mikrofasertücher: für rückstandslos und einfach zu reinigende, streifenfreie Oberflächen


Mikrofasertücher erleichtern eine Reinigung um einiges und ihre Einsatzgebiete sind nahezu unbegrenzt. Mit ihnen lassen sich Oberflächen deutlich komfortabler putzen, sie verhindern Rückstände, Streifen und dementsprechend notwendige Nacharbeiten – früher reinigte man häufig mit einem Fensterleder nach, um Streifen und Schlieren zu beseitigen. Sie eignen sich hervorragend für wasser- und fettlöslichen Schmutz, sind – je nach Modell – saugstark, fusseln nicht und trocknen rasch.

Je mehr Fasern verarbeitet sind, umso haltbarer ist ein Mikrofasertuch. Grob gesagt, je feiner die Fasern und je größer die Fasermenge, umso flauschiger, dicker und samtartiger die Qualität des Tuchs.

Jedoch gilt dies nicht mehr überall als Allgemeinregel. Denn heute gibt es spezielle Mikrofasertücher für die Autopflege, für Glas, für Hochglanzoberflächen, für Brillengläser und mehr. Diese besitzen für jeden Zweck eine spezielle Oberfläche. Glatte Tücher eignen sich zum Beispiel besser, um empfindliche und Hochglanz-Oberflächen zu reinigen und zu polieren. Auch als Abschminktuch kommen sie zum Einsatz.

Lange haltbar, lange in Gebrauch: So waschen und pflegen Sie Ihr Mikrofasertuch, um es möglichst lange nutzen zu können

Qualitativ hochwertige Mikrofasertücher können oft gewaschen werden. Waschen Sie sie bei 30 bis 60 Grad Celsius in der Waschmaschine. Werden sie anschließend in den Wäschetrockner gepackt, pflegt sie das zusätzlich und es trägt zur Haltbarkeit bei. Bei guter Pflege können Mikrofasertücher sehr lange in Gebrauch bleiben, was sie wiederum sehr nachhaltig macht: Je länger man ein Reinigungstuch verwendet, umso stärker schont man Ressourcen.

Was unterscheidet ein qualitativ hochwertiges Mikrofasertuch von einem günstigen Exemplar?

Hochwertigere, glatte Mikrofasertücher binden weniger Schmutz, sodass Oberflächen bei der Reinigung dadurch glatt bleiben und auch kleinsten Kratzern vorgebeugt wird. Sie sind daher für alle Oberflächen empfehlenswert.

Günstige Mikrofasertücher nehmen durch ihre Faserstruktur Schmutz gut auf. Sie geben ihn jedoch ebenso schlecht wieder ab. Dies bedeutet, dass sich kleinste Schmutzpartikel wie Sandkörner oder Ähnliches im Tuch verfangen können. Wischen Sie damit Ihre Oberfläche, kann dies kleinste Kratzer darauf erzeugen und letztendlich der Oberfläche langfristig schaden.

Tipp: Spülen Sie richtig groben Schmutz aus diesen Gründen vor dem Reinigen mit Wasser ab.

Produktempfehlungen:

Reinigungstücher aus Baumwolle: für Boden und Geschirr



Baumwolltücher kommen in der Regel als Bodentücher, Spültücher oder Geschirrtücher zum Einsatz. Sie sind robust, saugstark, können bei bis zu 95 Grad Celsius gewaschen werden und sind biologisch vollständig abbaubar.

Ihr Nachteil? Sie fusseln. Jeder kennt es: Wenn man zum Beispiel Gläser mit Geschirrtüchern aus Baumwolle abtrocknet, bleiben häufig kleine, feine Fussel auf dem Glas zurück.

Schwämme zur Reinigung und Pflege von Oberflächen: der klassische Haushaltsschwamm für Küche und Bad und der Schleifschwamm zur Holzpflege



Der klassische Haushaltsschwamm zum Scheuern

Den klassischen gelben Haushaltsschwamm mit der weichen und der rauen Seite kennt jeder, oder? Zudem gibt es noch solche ohne raue Seite, Schwämme in dicker, dünner Ausführung oder in unterschiedlichen Farben. Ein Schwamm besteht in aller Regel aus Schaumstoff mit dem so genannten Hartvlies, der rauen Seite. Mit ihm kann man gründlich und schnell Schmutz wegscheuern. Bei empfindlichen Flächen allerdings ist Vorsicht geboten. Greifen Sie hier am besten zu Mikrofasertüchern.

Schleifschwamm für die Holzpflege

Daneben gibt es Spezialschwämme wie Schleifschwämme. Ein Schleifschwamm verfügt über eine bestimmte Körnung und erledigt daher sowohl das leichte Abschleifen des Holzes, als auch das Einbringen des Pflegeöls in einem einzigen Arbeitsgang statt zwei.

Schleifschwämme sind eine gute Alternative zu Schleifpapier oder einem Handschleifklotz (auch: Schleifklotz, Schleifblock), um Holzoberflächen vorzubereiten. Wenn Sie einen Schleifklotz oder Schleifpapier verwenden, ist es nach dem Bearbeiten außerdem notwendig, mit fusselfreien Leinentüchern, Pinseln oder Pinselrollen beispielsweise Pflegeöl oder Ähnliches aufzubringen.

Produktempfehlungen:



Tücher aus Leinen und Halbleinen zum Abtrocknen und Polieren von Gläsern und Geschirr 



Mit Halbleinentüchern Gläser und Besteck polieren

Halbleinentücher bestehen aus Leinen und Baumwolle. Sie sind dann eine gute Wahl, wenn Sie ein Tuch suchen, dass besonders reißfest und strapazierfähig ist. Diese Eigenschaften steuert das Leinen bei. Baumwolle ist enorm saugstark. Deshalb können Sie mit Halbleinen-Tüchern Gläser, Besteck, Deko-Stücke oder verchromte Gegenstände sehr gut auf Hochglanz polieren. Praktisch hierbei: Der Leinenanteil hebt die Neigung der Baumwolle zum Fusseln auf.

Halbleinen kann bis zu 95 Grad Celsius gewaschen werden.

Leinen zur Oberflächenreinigung und zur Politur von Gläsern, Besteck oder Fenstern

Reines Leinen (Naturleinen) besitzt sehr gute Eigenschaften: Es besteht aus Flachsfasern, die von Natur aus dafür sorgen, dass sich dort Bakterien schlecht einnisten können. Zudem wirken die Fasern antistatisch, was Allergikern zugutekommt. Im Sommer kühlt Leinen, im Winter hält es warm. Darüber hinaus ist es äußerst reißfest und robust. Sie haben es bestimmt schon gemerkt: Dies sind alles gute Gründe, warum viele auf Kleidung oder Bettwäsche aus Leinen schwören. Und Sie können damit Trinkgläser, Besteck, Fenster und Glastische blankpolieren, ohne dass Fussel entstehen.

Naturleinen können Sie ab und an bis zu 95 Grad Celsius waschen, besser bei 60 Grad Celsius. Bei gefärbtem Leinen empfiehlt sich eine Waschtemperatur bis zu 40 Grad Celsius.

Quellen:
*https://www.atlas-alltagssprache.de/runde-2/f05/

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