05.03.22
Warum wir KURA jetzt brauchen
Ressourcen sind endlich und kostbar. Wie lange wir uns an unseren Gegenständen erfreuen, trägt maßgeblich dazu bei, wie wir mit diesen Ressourcen umgehen.
Am Anfang steht das Wort
Oder wie im Fall von KURA eine Überzeugung. Die Überzeugung, dass es einen gesellschaftlichen Paradigmenwechsel im Umgang mit Gütern geben muss. Es hat sich in den vergangenen 20 Jahren ein Konsumverhalten eingestellt, welches sich wie ein langer Wurm immer tiefer in den Körper unserer Gesellschaft fraß: der Geiz. Geiz in allen Dimensionen der Güterverwendung. Geiz beim Preis, Geiz bei der Beschaffung, Geiz beim Umgang und Erhalt. Aber eine schnelle, einfache und billige Beschaffung von Gütern entwertet in den Augen der Konsumenten eben diese und macht sie damit austauschbar. Damit sank kontinuierlich die individuelle Güter-Wertschätzung gegenüber der internationalen Wertschöpfung branchenübergreifend.
Trends und Plattformen wie Fast Fashion, Fast Food, TikTok, Black Friday, Prime Now und viele mehr unterstreichen die Tatsache, dass Güter in ihren Eigenschaften primär auf ihre Qualitäten in der schnellen und billigen Beschaffung reduziert werden. Influencer und tausende Bewertungen im Portal XY nehmen die Entscheidungsfindung über Kauf oder Nicht-Kauf ab, geordert wird, was angesagt ist. Und das unterwegs, beim Gassigehen oder Schlangestehen.
Was zu kurz kommt, ist die Frage: Brauche ich es wirklich?
Oder will ich es haben, weil es billig und schnell verfügbar ist? Was kaputt geht, kommt weg und wird ersetzt. Was heute in ist, ist morgen out und kommt in den Schrank. Was kaputt gehen könnte, wird in ausreichender Menge gekauft, und nach kurzem Gebrauch entsorgt. Kostet ja nichts.
Kleidung und Nahrung können in den Augen der Konsumenten nicht billig genug sein, alles andere muss demselben Muster folgen. Billig, billiger, kostenlos. Ganze Branchen haben sich diese Art der Güterentwürdigung zum Allheilmittel ihrer kreativlosen Vertriebswege gemacht.
Dieses Stigma wird der Handel nicht mehr los. Qualität muss man suchen und sich leisten wollen. Entscheidungen werden kurzfristig getroffen, Nachhaltigkeit ist für einige immer noch ein neumodisches Hippiewort, um sich moralisch zu erheben, und wird daher leider eher mit Vorwurf als mit Entwurf verwechselt. Die ökologischen, ökonomischen und humanen Folgen dieser Entwicklung sind genauso erschreckend wie auch in ihrer logischen Konsequenz klar: So kann es nicht weitergehen! Gekoppelt an andere Faktoren (zum Beispiel dem Klima), welche zu einem grundsätzlichen Neudenken anregen müssen, betrachten wir dieses angebrochene Jahrzehnt als Start für einen Neuanfang. Der Beginn, wo Güter wieder nach Kriterien wie Qualität, Charakter und Langlebigkeit gekauft werden. Wo der Erhalt und die Pflege dieser Güter genauso selbstverständlich wie die Reparatur bei Beschädigungen wird.
Ein Neuanfang für mehr Nachhaltigkeit
Ein Neuanfang, der dabei hilft, wieder eine wertschätzende Beziehung zu dem Gut aufzubauen, für das man sich entschieden hat. Ein Neuanfang für mehr Nachhaltigkeit. Wir haben uns gefragt, wie wir diesen Neuanfang mitgestalten können. Angesichts dieser monumentalen Aufgabe sicherlich nicht ganz einfach.
Abgerundet durch eine zielgruppenoptimierte Ansprache, lässt sich nicht nur ein Neuanfang machen, sondern eine Community bauen und damit eine ganze Bewegung kultivieren.
Darum haben wir KURA geschaffen. Dies ist der Anspruch an KURA.