Anleitung: So reparieren Sie mit unserem Holz-Reparatur-Set Schäden in jeder Holz-Oberfläche

Schritt 1:
Vorbereitungen

Wahrscheinlich liegen die beiden Verpackungen des Holz-Reparatur-Komplett-Sets vor Ihnen? Dann können Sie Folgendes vorbereiten und zurechtlegen:

• Legen Sie die mitgelieferten Batterien in den elektrischen Schmelzer aus dem Basis-Werkzeug-Set 1/2 ein.


• Als Alternative zur Kappe des Lösemittels: ein Schnapsglas oder eine andere Verschlusskappe, zum Beispiel von einem Reiniger.


• Legen Sie zwei bis drei Baumwolltücher und einen milden Allzweckreiniger bereit.


• Vielleicht möchten Sie vorher noch drei praktische kurze Tipps zur Holz-Reparatur lesen

Schritt 2:
Reinigung der Oberfläche

_{Damit Staub und Co. das farbliche Ergebnis nicht beeinträchtigen: Reinigen Sie die Stelle vor dem Reparieren}

Sie brauchen:

• Ein Baumwolltuch
• Einen milden, rückstandslosen Allzweckreiniger

So geht’s:

Reinigen Sie die Stelle rund um den Schaden, bevor Sie mit der Reparatur starten. Der Staub muss vollständig entfernt werden, da Staub gerne haften bleibt und für dunkle Stellen sorgt.

Verwenden Sie dafür zum Beispiel ein Baumwolltuch und einen schonenden, rückstandslosen Reiniger. Befeuchten Sie das Baumwolltuch und wischen Sie großflächig über die Oberfläche. Lassen Sie die Stelle einen kurzen Moment komplett trocknen.

Unsere Empfehlung für die rückstandslose Reinigung:

BIO-Reiniger mit Zirbe

Microfasertücher Premium

Schritt 3:
Schadensrand glattdrücken

_{Mit der roten, breiten Fläche des Füllstoffhobels drücken Sie den Rand des Schadens rundherum so glatt wie möglich}

Sie brauchen:

• Füllstoffhobel

So geht’s:

Der Schadensrand sollte geglättet sein, damit der Füllstoff besser haftet.

Drücken Sie den Schadensrand mit dem Füllstoffhobel glatt. Sind der Kratzer oder die Absplitterung sehr tief oder groß, verwenden Sie am besten die rote, breitere Seite des Füllstoffhobels. Ist die Delle eher kleiner, können Sie häufig die gegenüberliegende, schmalere Seite dafür nutzen.

Schritt 4:
Füllstoff mit der passenden Farbe aussuchen

_{Um die Auswahl der farblich passenden Spachtelmasse einfacher zu machen, können Sie die Füllstoffriegel den originalen Farbtönen zuordnen}

Sie brauchen:

• Füllstoffe

So geht’s:

Der Füllstoff, den Sie nun aussuchen, bestimmt den Grundton Ihrer Schadensfüllung.

Verteilen Sie die mitgelieferten Füllstoffe aus dem Holzreparatur-Erweiterungs-Set 2/2 auf der Oberfläche neben Ihrer Schadenstelle. Identifizieren Sie den hellsten Holzton auf der zu reparierenden Oberfläche. Vergleichen Sie, welcher Farbton der mitgelieferten Füllstoffriegel am besten passt.

Sie schwanken zwischen zwei Füllstoffen?

Im Zweifel empfehlen wir, immer den helleren Farbton auszuwählen. Wird es später zu hell, kann man dies einfacher verbessern, als wenn Sie das Loch oder die Absplitterung mit einem zu dunklen Farbton befüllt haben. Aber auch das ist kein Weltuntergang: Sie können den Füllstoff komplett entfernen und die Reparatur noch einmal durchführen.

Schritt 5:
Füllstoff in die Schadenstelle spachteln

_{Mit der Spitze des elektrisches Schmelzers können Sie den Füllstoff erwärmen und zur Weiterverarbeitung verwenden}

Sie brauchen:

• Ihren ausgewählten Füllstoff
• Elektrischen Schmelzer

So geht’s:

Nehmen Sie den Schmelzer und Ihren ausgewählten Füllstoff zur Hand. Schalten Sie den Schmelzer an und halten Sie die Spitze gegen die Spachtelmasse. Halten Sie beides über das Loch oder den tiefen Kratzer auf Ihrer Holzoberfläche.

Lassen Sie so viel Spachtelmasse in die Schadenstelle tropfen, dass sie gefüllt ist. Sie können gerne leicht überfüllen (ähnlich wie bei einem gehäuften Esslöffel, nur weniger). Bitte achten Sie jedoch darauf, dass Sie nicht deutlich über den Schadensrand hinweg füllen.

_{Füllen Sie ruhig ein wenig mehr Spachtelmasse in die Schadenstelle. Es ist einfacher, überstehenden Füllstoff abzuhobeln, als eventuelle Löcher zu füllen, die nachträglich entstehen}

Für DIY-Profis oder experimentierfreudige Neulinge: Farben bzw. Füllstoffe mischen

Sie finden, kein Füllstoff passt farblich so richtig? Dann können Sie zwei oder mehr Farben mischen – gerne auch direkt in der Schadenstelle. Die Füllstoffe sollten nur so warm sein, dass sie mischbar sind.

Was Sie dabei jedoch beachten sollten, ist, dass die Ränder des Schadens nicht mit der warmen Spitze des elektrischen Schmelzers in Berührung kommen. Denn dies könnte dazu führen, dass durch die Hitze bzw. Wärme dunkle, verfärbte Stellen am Rand entstehen. Wenn es sich nur um einen vergleichsweise kleinen Schaden handelt, können Sie als Alternative gerne die glatte, unlackierte Seite der transparenten KURA-Karte zum Mischen verwenden.

Schritt 6:
Die gefüllte Schadenstelle auskühlen lassen

Sie brauchen:

• Ein bisschen Zeit (in der Regel nur ein paar Augenblicke, nicht länger)
• Einen Finger
• Ein flaches Metallstück 

So geht’s:

Lassen Sie den Füllstoff auskühlen. Je nach Größe der Schadenstelle müssen Sie auch nicht so lange warten: Bei kleineren Schäden dauert es meist nicht so lang, nur ein paar Augenblicke. Sie können den Vorgang des Aushärtens außerdem selbst beschleunigen: Mit einem flachen Metallstück, das Sie immer wieder kurz auf den gefüllten Schaden drücken können. 

So prüfen Sie, ob und wann der Füllstoff getrocknet ist:

Legen Sie einen Finger auf den Füllstoff und spüren Sie nach. Ist die Stelle noch ein wenig warm, ist der Füllstoff noch nicht ausgehärtet. Dann heißt es, noch ein bisschen länger zu warten. Bei größeren Löchern kann dies unter Umständen der Fall sein. Legen Sie mit dem nächsten Schritt los, ohne dass der Füllstoff vollständig getrocknet ist, können leichte Druckstellen entstehen. Deshalb lieber warten. 

Schritt 7:
Die gefüllte Schadenstelle ebnen und glätten

_{Hobeln Sie mit der Riefen-Seite (eine der beiden breiten Seiten mit den kleinen Erhebungen) über die gefüllte Schadenstelle, um sie zu glätten}

Sie brauchen:

• Füllstoffhobel

So geht’s:

Nun ist wieder der Füllstoffhobel an der Reihe. Dies ist die beste und sicherste Methode, um die Oberfläche der gefüllten Schadenstelle zu glätten. Denn mit ihm zerkratzen Sie nicht die umliegende originale Holz-Oberfläche beim Glätten.

Reiben Sie nun mit der geriffelten Seite über die Schadenstelle, um sie zu ebnen. Fachsprachlich spricht man bei den geriffelten Seiten von „Riefen“. Verwenden Sie die Seite mit den niedrigeren Riefen zur Glättung. Nicht wundern: Die Oberfläche wird durch die Reibung wieder warm. Ebenso kann es sein, dass Sie ein bisschen mehr Kraft aufwenden müssen, um die gefüllte Schadenstelle zu glätten. Der Füllstoff ist nach dem Trocknen sehr hart und widerstandskräftig und verbindet sich mit den originalen Holzfasern. Er sitzt daher praktisch nach dem Auskühlen bombenfest.

Tipp: Riefen saubermachen

Nach dem Einebnen können Sie die Riefen reinigen, indem Sie die rote Verschlusskappe des Füllstoffhobels lockern und sie komplett herausziehen. Am Ende befindet sich eine bürstenartige Vorrichtung, mit der Sie die Riefe reinigen können.

Schritt 8:
Die originale Holzstruktur optisch auf der Schadenstelle herstellen

_{Ihr Holz hat eine eher feinere, statt gröbere Struktur? Greifen Sie auf das schwarze Vlies zurück, das sich im Schlitten des Füllstoffhobels befindet}

Sie brauchen:

• Füllstoffhobel
• und/oder das schwarze Vlies

So geht’s:

Weiter geht es wieder mit dem Füllstoffhobel: Mit der Spitze reiben Sie jetzt schnell in Richtung der Holzfasern über die gefüllte Schadenstelle. Damit erreichen Sie, dass die Struktur der gefüllten Schadenstelle der originalen Holz-Oberfläche angeglichen wird.

In der roten Verschlusskappe mit Schlitten vom Füllstoffhobel liegt ein schwarzes Vlies bereit. Gehen Sie statt mit der Spitze des Hobels mit diesem Vlies über die gefüllte Schadenstelle.

Tipp:
Bei tiefen Strukturen den Füllstoffhobel möglichst steil oder hochkant halten

Eine Holzart wie Eiche verfügt über eine tiefe Struktur. Um diese möglichst originalgetreu nachzubilden, sollten Sie den Füllstoffhobel beim Reiben möglichst steil, wenn nicht sogar hochkant, halten.

Schritt 9:
Die Farbe der Schadenstelle optisch anpassen

_{Mit einem dunkleren Farbton können Sie die Schadenstelle optisch noch besser anpassen}

Sie brauchen:

• Füllstoffe

So geht’s:

Suchen Sie nun einen dunkleren Farbton aus den Füllstoffen, um die gefüllte Schadenstelle farblich noch mehr anzugleichen. Vergleichen Sie mit der originalen Holz-Oberfläche: Welcher mittlere dunkle Ton würde hier am besten passen?

Für Experimentierfreudige: Farben bzw. Füllstoffe mischen

Sie finden wie in Schritt 5 zuvor auch, dass kein Füllstoff farblich gut passt? Versuchen Sie, die Farbe passend zu mischen. Auch hier gilt: Der Farbton, den Sie selbst mischen, sollte im besten Fall ein klein wenig heller sein.

Schritt 10:
Dunklere Farbe auf die Schadenstelle aufbringen

_{Mit der erwärmten Spitze des elektrischen Schmelzers können Sie vorsichtig den dunkleren Füllstoff in die Schadenstelle ein"kratzen"}

Sie brauchen:

• Ihren ausgewählten dunkleren Füllstoff
• Schmelzer

So geht’s:

Schalten Sie den Schmelzer an. Ist die Spitze warm geworden, halten Sie sie in den Füllstoff. Nehmen Sie ein wenig Farbe ab und gehen Sie in Richtung der Holzfasern mit der Spitze des Schmelzers über die gefüllte Schadenstelle. Sie „kratzen“ auf diese Weise sozusagen ein wenig Farbe in Holzfaserrichtung hinein.

Tipp: immer in Richtung der Holzfasern gehen

Gehen Sie immer in Richtung der Holzfasern. So entsteht eine lineare, dem Original nachempfundene Struktur. Machen Sie einfach Farbstreifen mit der Spitze des Schmelzers auf die gefüllte Schadenstelle.

Schritt 11:
Gefüllte Schadenstelle glätten

_{Glätten Sie die gefüllte Schadenstelle mit den Riefen oder der Spitze des Füllstoffhobels}

Sie brauchen:

• Füllstoffhobel

So geht’s:

Anschließend glätten Sie die gefüllte und farblich angeglichene Stelle mit den Riefen oder der Spitze des Füllstoffhobels.

Tipp: von Weitem auf die gefüllte Schadenstelle schauen

Schauen Sie ab und an mal von Weitem auf die gefüllte Schadenstelle. Je näher wir uns mit unseren Augen an einem Objekt befinden, umso mehr glauben wir, dass wir dunklere Farbtöne einsetzen sollten. Etwas weiter wegzugehen, sorgt für Klarheit, ob das wirklich notwendig ist.

Juhu, das Ziel ist erreicht!

Sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden, können Sie an dieser Stelle die Sets für den nächsten DIY-Holz-Reparatur-Einsatz zusammenpacken und gut verstauen. Falls nicht, geht’s weiter zum Farbfinish.

[Optional] Schritt 12:
Farbfinish für die optische Tiefe

_{Mit unseren KURA-Farbkarten erreichen Sie optische Tiefe und schaffen eine täuschend echte Holzstruktur}

Sie brauchen:

• Pinsel
• Lösemittel
• Farbige KURA-Karten
• Eventuell ein Baumwolltuch

So geht’s:

Das Farbfinish stellt eine farbliche Tiefe her. Dies sorgt dafür, dass die reparierte Stelle im Holz optisch von der originalen Umgebung auf den ersten, zweiten, wahrscheinlich auch noch dritten und vierten Blick nicht zu unterscheiden ist (und wenn niemand von der Reparatur weiß, dann erst recht nicht).

Schrauben Sie das Lösemittel auf und geben Sie ein klein wenig davon in die Kappe. Stellen Sie das Fläschchen am besten aus Ihrem Aktionsradius weg in weite Ferne. (Wir sprechen aus Erfahrung.)

Suchen Sie aus den drei vorhandenen farbigen KURA-Karten die aus, die die dunkle Holzmaserung am besten trifft. Mit dem Pinsel nehmen Sie jetzt einen Tropfen Lösemittel aus der Kappe auf und tupfen vorsichtig auf die matte Seite der KURA-Karte. Die matte, rauere Kartenseite ist die Seite, auf der der Farbstoff und der Lack aufgebracht sind. 

Lassen Sie das Lösemittel einige Augenblicke einwirken. Der Farblack sitzt fest auf der rauen Seite und es dauert ein paar Momente, bis er sich lösen lassen kann.

Hat sich der Farblack gelöst, können Sie mit dem Pinsel über die gefüllte Schadenstelle gehen. Streifen Sie am besten den Pinsel vorher an einem Tuch ab, bevor Sie beginnen zu tupfen. Bitte gehen oder tupfen Sie nur ganz, ganz leicht mit der Pinselspitze über die Stelle. Um den dunklen Farbton zu erhalten, müssen Sie mehrfach leicht darübertupfen bzw. -gehen. Sie können auch den Pinsel vorher an einem Baumwolltuch leicht abstreifen, um die überschüssige Farbe abzunehmen.

Vermeiden Sie es, komplett drüberzupinseln. Auf diese Weise malen Sie die Schadenstelle vollständig mit der Farbe an. Besser ist es, vorsichtig zu tupfen.

[Optional] Schritt 13:
Glanzfinish für lackierte oder glänzende Holz-Oberflächen

_{Auf der raueren, matten Seite befindet sich der Glanzlack, den Sie mit Pinsel und Lösemittel verflüssigen und abnehmen können}

Sie brauchen:

• Pinsel
• Lösemittel
• Transparente KURA-Karte

So geht’s:

Sie haben einen Oberfläche aus Holz, die glänzt oder lackiert ist? Dann können Sie mit der transparenten KURA-Karte diesen Glanz herstellen.

Gehen Sie genauso vor wie bei den farbigen KURA-Karten: Mit dem gereinigten Pinsel und einem Tropfen Lösemittel nehmen Sie den transparenten Lack von der raueren, matteren Seite der Karte auf. Pinseln Sie dann über die gefüllte Schadenstelle, bis der gewünschte Glanzgrad erreicht ist.

Schritt 14:
Trocknen lassen

Nach wenigen Minuten ist die gefüllte Schadenstelle getrocknet.

Tipp zum Reinigen und Pflegen

Die Füllstoffe sind nach der Reparatur sehr fest, widerstandsfähig und robust.

Sie können Ihr Parkett, Ihren Wohnzimmertisch und so weiter später wie gewohnt reinigen und pflegen, ohne dass der Füllstoff dadurch aufgeweicht wird.

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